Geschichte

1880 beim Ausschachten der Baugrube der Gastwirtschaft "Zur Tropfsteinhöhle" erste Hohlräume entdeckt.

1927 bei Ausbesserungsarbeiten im Keller erneut entgedeckt.

1928 Willi Biehl baut eine Zugangstreppe und einen Suchstollen und entdeckt den längeren Ostgang.

1933 Rundgang fertiggestellt und elektrisch beleuchtet.

1937 unter Naturschutz gestellt.

Bemerkungen

Bei der Niedaltdorfer Tropfsteinhöhle handelt es sich um eine Tuffhöhle,

sie gehört damit zu den recht seltenen Primärhöhlen.

In diesem Fall handelt es sich um ein 200m langes, 40m breites und 8m mächtiges Quelltufflager,

das sich in den letzten 18.000 Jahren an der Quelle eines kalkreichen Baches,

einem Zufluß der Nied, gebildet hat. Auf diesem Tuffrücken steht der Ort Niedaltdorf,

nur wenige hundert Meter von der Grenze zu Frankreich entfernt.

Die Niedaltdorfer Tuffhöhle entstand bei der Ablagerung des Tuffs durch ungleichmäßiges Wachstum,

wodurch sich Überhänge und Halbhöhlen bildeten die später zuwuchsen.

Die Höhle wurde wahrscheinlich vor etwa 8,000 Jahren

durch den weiterwachsenden Kalktuff verschlossen.

Der Name Tropfsteinhöhle bezieht sich allerdings nicht auf Sinterbildungen in der Höhle.

Vielmehr handelt es sich um einen früher gebräuchlichen Begriff

für das Gestein in dem sich die Höhle befinden, den Kalktuff.

Dieser Tuff wird bei der Bildung von einem Bach überströmt, ist also tatsächlich ein tropfender Stein.

Auch entspricht die Bildung des Tuffs der Bildung von Tropfsteinen,

wenn das Ergebnis auch ganz anders aussieht.

In den Höhlen ist Tropfstein oder Höhlensinter kompakt und hart,

besteht aus recht großen, durchsichtigen bis durchscheinenden Kalzitkristallen.

An der Erdoberfläche wird die Ablagerung durch Moose, Algen,

Farne und andere Pflanzen gestört, so daß ein pröser,

leichter und weicher Stein entsteht, der besser Tuff genannt wird..

Die Höhle wurde beim Bau des Kellers für das spätere Restaurant zur Tropfsteinhöhle,

das heutige Restaurant Olive, entdeckt.

Die Hohlräume wurden jedoch zuerst nicht beachtet,

und erst nach der Wiederentdeckung bei Erweiterungsarbeiten

wurde die Höhle vom damaligen Besitzer Willi Biehl ausgebaut.

Besonders sehenswert sind in dieser Höhle die vielfältigen,

recht jungen, Versteinerungen im Kalktuff.

Neben Ästen, Blättern und anderen Pflanzenteilen findet man auch Schneckenschalen.

Die Höhle besteht aus zwei Gängen, dem 15m langen Westgang und dem 42m langen Ostgang.

Die beiden Gänge sind mit zwei künstlichen Stollen zu einem Rundgang verbunden.

Der Zugang erfolgt durch den Keller des Hauses Neunkircher Str. 10.